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Enthält unter anderem: - Krieg in der Ukraine, - Berührungen, - indigene Kulturen

 

Der Krieg ist zurück in Europa. Der Schock darüber sitzt auch drei Wochen nach dem russischen Überfall auf die Ukraine tief. Wie gebannt verfolgen wir die Nachrichten, minütlich erreichen uns neue Schreckensbilder, die fassungslos machen. Panzer fahren, wo eben noch Menschen in Cafés saßen. Leichen liegen in den Straßen. Wie sollte man dem Mann, der dieses Grauen zu verantworten hat, noch Rationalität zu sprechen? Doch gerade weil dieser Angriffskrieg absolut unentschuldbar und für uns so unvorstellbar grausam ist, müssen wir die Anstrengung unternehmen zu verstehen: Was wussten Philosophen von Platon über Kant bis hin zu Günther Anders über die Logik des Krieges? Was heißt es für uns Europäer, aufs Neue mit ihr konfrontiert zu werden? Und was hat Putin bewogen, etwas zu tun, was niemand für möglich hielt? Diese Fragen dienen nicht der Legitimation des Krieges, sondern der Wiedergewinnung reflexiver Distanz, die in Zeiten einer dräuenden Nuklearkatastrophe überlebenswichtig ist – und zwar für den ganzen Globus. Der Geist, mit dem wir die neue Ausgabe des Philosophie Magazins für Sie gestaltet haben, ist von der Kraft des Verstehens durchdrungen. Wir hoffen, dazu beitragen zu können, dass sie zur Entfaltung kommt. Außerdem u. a. im Heft: • Komm mir (nicht zu) nah: Dossier über Berührung: In der Coronakrise hat sich eine grundlegende Zwiespältigkeit zugespitzt: Einerseits sehnen wir uns nach Nähe. Doch Nähe bedeutet: Kontrollverlust. Wie umgehen mit der Unverfügbarkeit, die in jeder Begegnung, jeder Berührung steckt? Mit Byung-Chul Han u. a. • Vom Animismus lernen – Auf den Spuren indigener Kulturen. Der Animismus galt einst als Denkfehler primitiver Völker. Doch angesichts der ökologischen Krise zeigt sich heute: Der Animismus könnte den Weg aus der Verdinglichung der Natur weisen. Eine Spurensuche auf den Pfaden indigener Kulturen. Essay von Theresa Schouwink