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Der tschechische Theologe, Philosoph und Soziologe meditiert und reflektiert, wie angesichts der "Wahrnehmung der Abwesenheit Gottes in der Welt" Glaube möglich ist.

"Glaube und Atheismus sind zwei Sichtweisen der Verborgenheit Gottes zwei mögliche Deutungen ein und derselben Wirklichkeit" (Seite 72). Wie schon in seinen früheren Büchern (vgl. zusammen mit Anselm Grün "Gott los werden") geht der in einem der "atheistischsten" Ländern der Welt (Seite 90) aufgewachsene und zum Glauben gekommene tschechische Theologe und Philosoph (Autobiografie) auch hier an die Ränder des Glaubens, wo er die "scheue Frömmigkeit" der Suchenden und Fragenden, den "ungestillten Hunger nach Wahrheit und Sinn" (Seite 245), aber auch die enttäuschte Sehnsucht und den Protest des Atheismus findet. Für sie alle steht der biblische Zachäus (Lk 19,1-10), der sich vor dem vorbei gehenden Jesus verbirgt, aber doch gefunden wird. Halik bietet in gut lesbarer, oft bildhafter Sprache gedanklich anspruchsvolle Meditationen und Reflexionen, die durch den Einbezug eigener Erfahrungen konkret und nachvollziehbar werden. Das in Deutsch erstmals 2010 erschienene Buch (bisher hier nicht besprochen) wird religiös aufgeschlossene, suchende Leser lange und intensiv beschäftigen. (2-3)