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Der Chemiker Günther Otto Schenck (1913-2003) hat sich v.a. als Experte für Strahlenchemie einen Namen gemacht. In diesem Buch setzt seine Enkelin nachträglich ein Bild von seinem Leben und seiner Person zusammen.

Der Chemiker Günther Otto Schenck (1913-2003) war ein Schüler des Nobelpreisträgers Karl Ziegler und ein renommierter Experte für Strahlenchemie. Das Max-Planck-Institut für Strahlenchemie in Mülheim wurde von ihm gegründet und bis 1981 geleitet. Im vorliegenden Buch macht seine Enkelin sich auf die Suche nach den Zeugnissen, Spuren und Zeitgenossen ihres Großvaters und zeichnet gefühlvoll und behutsam das Leben des Wissenschaftlers nach. Es entsteht ein beeindruckendes Panorama, das zum einen die Geschichte einer Bildungsbürgerfamilie, zum anderen aber auch eigentlich den Lebenskontext und die Konflikte der gesamten Akademikergeneration dieser Zeit abbildet, z.B. die Entscheidungen, die man als junger Wissenschaftler in der NS-Zeit treffen musste oder den Krieg und die mageren, harten Zeiten danach. Geschildert werden die hellen und dunklen Seiten, aber auch die "grauen" Zwischentöne, die man bei allen Menschen entdeckt und über die meist nur schwer zu urteilen ist ... Ein interessantes Buch über ein Wissenschaftlerleben im vergangenen Jahrhundert, mehr als eine Biografie (Hörbuch: IN 32/16). (2)