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Die mehr als ein halbes Jahr andauernde Schlacht um Stalingrad, das heutige Wolgograd, gilt bis heute als Wendepunkt im Krieg zwischen Deutschland und der Sowjetunion. Die Schlacht, die im Herbst 1942 mit dem deutschen Angriff auf die russische Stadt an der Wolga begann und im Februar 1943 mit der faktischen Kapitulation der deutschen 6. Armee endete, forderte um die 700 000 Toten, die meisten davon auf Seiten der Russen. Der Zweite Weltkrieg war damit noch längst nicht beendet, gleichwohl ist diese Schlacht in der kollektiven Erinnerung der beteiligten Nationen bis heute von zentraler Bedeutung.

 

Die Reihe Kriege der Moderne, herausgegeben vom Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, stellt die wichtigsten militärischen Konflikte des 19. und 20. Jahrhunderts nach modernsten wissenschaftlichen Erkenntnissen vor und erläutert ihre geschichtlichen Ursachen und politischen Folgen.Die Schlacht von Stalingrad gilt allgemein als Wendepunkt des II. Weltkriegs in Europa. Der versierte Autor beschreibt sie komprimiert und verständlich und ordnet sie in die Kriegszielpolitik Hitlers ein, sowie ihre noch aktuelle Bedeutung als Mythos.

Bis heute ist diese Schlacht in Russland als Mythos präsent, deren kritische wissenschaftliche Aufarbeitung dort noch aussteht. Diedrich beschreibt darum auch ihre Bedeutung für Geschichtsbild und Erinnerungskultur Russlands, die die aktuelle Politik immer noch beeinflussen.

 

Torsten Diedrich, geb. 1956, ist Wissenschaftlicher Direktor und Beauftragter für das Museumswesen der Bundeswehr im Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam.