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Frankfurt Mitte des 19. Jahrhunderts; zwei gegensätzliche Frauenfiguren führen die Leserin durch die Zeit des Vormärz: Die historisch verbürgte Henriette Zobel, kämpferische Verfechterin von Gleichberechtigung und Demokratie, die regelmäßig die Debatten der Nationalversammlung in der Paulskirche verfolgt und sich später linken Aufrührern anschließt, und die fiktive Buchdruckerin Wilhelmine Pfaff, die nach dem Tod ihres Mannes widerstrebend die Druckerei allein leitet, würde sie doch eigentlich viel lieber in der traditionellen Frauenrolle leben. Obwohl völlig unpolitisch druckt sie aus finanziellen Not in Zeiten der Pressezensur umstürzlerische Schriften für den wohlhabenden jüdischen Verleger Joseph Rütten und gerät so ganz gegen ihren Willen mitten in die Wirren der Zeit.

Ein farbiges Zeit- und Gesellschaftsbild mit differenziert gezeichneten, glaubhaften Figuren.