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Südeuropäische Länder stehen vor dem finanziellen Kollaps, das Sozialsystem bricht zusammen. Der Deutschportugiese und Wirtschaftsjournalist zeigt an seiner eigenen Situation ein aktuelles Stimmungsbild aus einem der am stärksten betroffenen Krisenländer.

Europas Süden stirbt. Nachbarn und Geschäftsleute von gestern stehen heute arbeitslos vor einem riesigen Schuldenberg. Auch der hoch qualifizierte Journalist und Deutschportugiese M. Szymanski verlor seinen Job und musste mit seiner Familie 2013 nach Deutschland auswandern. Sehr emotional, rhetorisch brillant, aber auch schonungslos schildert er die Entwicklung Portugals seit der Bankenkrise. Die Hauptverantwortung sieht er in Brüssel und Berlin, deren Sparpolitik den südlichen Ländern die Luft abschnürt. Jeder Zeile des Autors merkt man die Zerrissenheit, die Wut und Hilflosigkeit über die Situation an. Dass dabei manchmal zu viel Schwarz-Weiß-Malerei über beide Länder einfließt, ist nur zu verständlich. Erschreckend: die unverhohlene Feindseligkeit der Bevölkerung gegenüber den Deutschen. Eindringliches Stimmungsbild aus einem der am stärksten betroffenen Länder, das dringend Lösungen anmahnt. Als Paralleltitel zu betrachten ist W. Aswestopoulus: "Griechenland - eine EUROpäische Tragödie". Zur Eurokrise u.a. "Billionenpoker" oder H.-W.Sinn: "Gefangen im Euro". (2)