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Vor dem Hintergrund der Gefährdung der lebenswichtigen Ressource Wasser, plädiert der Autor für neue, sparsame Wege der Wassernutzung, zu denen auch ein neues Wasserethos, das die Grenzen der Verfügbarkeit anerkennt, beiträgt.

Während Erik Orsenna (ID-B 22/10) die globalen Krisenherde der Wasserversorgung bereist hat und Maude Barlow (ID-A 47/14) das Recht auf Wasser für alle Menschen in den Fokus rückt, wählt dieses Buch einen weiter gefassten, betont systemischen Ansatz. Der Autor koordiniert den Bereich Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Er beschreibt die planetaren Grenzen für die Wassernutzung, problematisiert das ständige Wachsen des "Wasserfußabdrucks", insbesondere des "virtuellen" Wasserverbrauchs, der bei der Produktion von Gütern anfällt. Zur Überwindung der Wasserknappheit, die sich für manche Regionen noch wegen des Klimawandels verschärfen wird, tragen in Zukunft weniger großtechnische Lösungen als eine kluge Kombination vieler Maßnahmen bei, die von dezentralen Bewirtschaftungsformen, Änderung der Ernährungsweisen bis hin zu sozialen Reformen reichen. Gerten plädiert eindringlich für ein neues Wasserethos, ohne den dieser Paradigmenwechsel kaum durchsetzbar wäre. Ein gedankenreiches Buch, das auch Laien die komplexe Problematik gut nachvollziehbar erschließt. Wichtiger Titel! (1)