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Endlich wieder leben

die fünfziger Jahre im Rückblick von Frauen
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Hirsch, Helga
Verfasserangabe: Helga Hirsch
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2012
Verlag: München, Siedler im Goldmannverlag
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Petticoat und Kriegsheimkehrer - Frauenleben in den fünfziger Jahren. Helga Hirsch fängt mit diesem Buch die Doppelgesichtigkeit der fünfziger Jahre aus Sicht der Frauen ein: die Aufbruchsstimmung, den explodierenden Konsum, die wieder erwachte Lebensfreude aber auch die Massenflucht aus der DDR, die Verdrängung der Vergangenheit und die Spannungen hinter der vordergründigen Ordnung. Wir erinnern die fünfziger Jahre im Westen als die Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs und Fortschritts, in der sich die Menschen in der oberflächlichen Konsumwelt einrichteten. Sie gelten aber auch als eine Phase der Enge, der Prüderie und der politischen Verdrängung. Man produzierte, kaufte und vergnügte sich, um sich den Verwundungen durch Krieg und Vertreibung nicht zuwenden zu müssen.
Und so wurde das Jahrzehnt von aufgeladenen Gegensätzen geprägt. Petticoat und Kriegsheimkehrer, beides bestimmte das Leben der Frauen. Katholische Tugendwächter neben der sündigen Knef, des "Teufels General" neben Heimatschnulzen, die Welt der Halbstarken neben kleinbürgerlicher Idylle. Helga Hirsch lässt das Gemälde eines Jahrzehnts entstehen, das wie kein anderes die Träume und das Trauma der Deutschen miteinander verband.
Ein Buch, das die Erfahrungen einer ganzen Generation von Frauen beschreibt.
 
Die 1950er-Jahre waren muffig, restriktiv, vergangenheitsverdrängend, mit heute unvorstellbaren Lebensbedingungen, doch auch eine Zeit des Aufbruchs. Davon erzählen Zeitzeuginnen aus Ost und West, ergänzt von informativen Sachkapiteln über dieses Jahrzehnt zwischen Restauration und Rebellion. Das Wirtschaftswunder nahm Fahrt auf: Ganz wörtlich verfügte 1959 jeder 4. Angestellten-und Beamtenhaushalt und jeder 8. Arbeiterhaushalt über einen eigenen PKW. Im Westen gewann die CDU 1957 mit dem Wahlkampfslogan "Keine Experimente", versetzte Elvis Presley-Teenager in Ekstase, führte der kriegsbedingte Männermangel zu "Onkelehen". In der DDR war Frauengleichstellung und -berufstätigkeit politisches Programm, wurden 1955 noch 23 Todesurteile vollstreckt, waren Zwangsumsiedlungen in Grenznähe Vorboten des Mauerbaus 1961. Kinos verzeichneten Besucherrekorde, überwältigend der Kulturhunger in diesem Jahrzehnt zwischen Restauration und Rebellion. Der preisgekrönten Publizistin ist ein hervorragender Rückblick gelungen, Zeitzeuginnen schildern in ihren Berichten das gesellschaftliche Klima, unterstützt durch informative Sachkapitel, gleichermaßen im Blick gesellschaftliche Entwicklungen und zeittypische Frauenschicksale in Ost und West. (1 S)

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Hirsch, Helga
Verfasserangabe: Helga Hirsch
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2012
Verlag: München, Siedler im Goldmannverlag
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Systematik: Suche nach dieser Systematik D 400, D 401, D 402
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ISBN: 978-3-88680-989-9
2. ISBN: 3-88680-989-7
Beschreibung: 1. Aufl., 286 S. : Ill.
Schlagwörter: Zeitzeuge; Frauen; Deutschland <Bundesrepublik>; BRD; DDR; 50er Jahre; Fünfziger Jahre; Frau; Lebensbedingungen; Alltag; Alltagsgeschichte; Deutschland <DDR>; Erlebnisbericht; Frauenpolitik; Alltagsleben; Familien; Ehe
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Sprache: de
Mediengruppe: Buch