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Die Räuberbande

Roman
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Frank, Leonhard
Verfasserangabe: Leonhard Frank
Medienkennzeichen: Jugendbücher
Jahr: 1914
Verlag: München [u.a.], Müller
Mediengruppe: Jugendbuch
nicht verfügbar

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Inhalt

Titel enth. in den "Schwarzen Listen", die während des NS-Terrors den Bücherverbrennungen 1933 zugrunde lagen
 
In Würzburg im Jahr 1899 schlossen sich zwölf vierzehnjährige Jugendliche unter dem Anführer Oskar Benommen alias bleicher Kapitän zu einer "Räuberbande" zusammen: Michael Vierkant alias Oldshatterhand, Andreas Steinbrecher alias Winnetou, der einäugige Georg Bang alias Falkenauge, der Waise Theobald Kletterer alias rote Wolke, Hans Lux, der König der Lüfte, und Hans Widerschein, der Schreiber, und einige andere mehr. Sie rebellieren gegen die Erwachsenen im Allgemeinen und sadistische Lehrer wie Herrn Mager und hartherzige Lehrherren wie Meister Tritt . Die Abenteuerromane von Karl May prägen ihr Denken und so planen sie, Würzburg niederzubrennen und in den Wilden Westen auszuwandern ...
1914 hatte Leonhard Frank mit seinem ersten Roman Die Räuberbande großen Erfolg in Deutschland. Einige Übereinstimmungen zwischen der Biografie des Autors und der Romanfigur Michael Vierkant alias Oldshatterhand sind unübersehbar: Beide wuchsen in armseligen Verhältnissen in Würzburg auf, machten eine Mechanikerlehre, schlugen sich als Klinikdiener durch und studierten in München Kunst. 1927 erschien der Roman Das Ochsenfurter Männerquartett, in dem Leonhard Frank auf einige Mitglieder der "Räuberbande" zurückkam, die sich in der Zwischenzeit mit der Gesellschaft arrangiert und eine – nun allerdings durch die Inflation gefährdete – Existenz aufgebaut hatten.
 
Dr. h.c. Leonhard Frank (* 4. September 1882 in Würzburg; † 18. August 1961 in München) war ein deutscher Schriftsteller und Drehbuchautor. Frank ist einer der bedeutendsten sozialkritischen und pazifistischen Erzähler der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er schrieb in einem sparsamen und sachlichen Stil, dem es gleichwohl gelingt, eindringlich die gesellschaftlichen und psychischen Abhängigkeiten seiner Figuren darzustellen. Seine Werke sind geprägt von seiner politischen Vorstellung eines solidarischen und humanen Zusammenlebens der Menschen. Sie können stilistisch zwischen Expressionismus und Sachlichkeit eingeordnet werden. 1914 erschien sein Debütroman "Die Räuberbande", für den er noch im selben Jahr mit dem Fontane-Preis ausgezeichnet wurde. 1915 ohrfeigte Leonhard Frank den Journalisten Felix Stoessinger, der die Versenkung des Passagierdampfers "Lusitania" durch ein deutsches U-Boot am 7. Mai vor der irischen Südostküste – 1198 Personen waren dabei ums Leben gekommen – als Heldentat begrüßt hatte. Danach emigrierte er in die Schweiz und kehrte erst nach dem Ende des Ersten Weltkriegs nach Deutschland zurück. In München gehörte Leonhard Frank zu den Mitgliedern des Arbeiter- und Soldatenrates, wurde bei der Niederschlagung verwundet und zog nach Berlin. Für den im Deutschen Reich aufgrund der pazifistischen Grundhaltung verbotenen Novellenzyklus "Der Mensch ist gut" (Zürich 1917) erhielt Leonhard Frank 1920 den Kleist-Preis. Die Nationalsozialisten verbrannten im Mai 1933 seiner Bücher. Leonhard Frank emigrierte nach Zürich, dann über London nach Paris, wo er bei Kriegsbeginn (1939) interniert wurde. 1940 gelang es ihm, nach Marseille und von dort über Lissabon in die USA zu flüchten. Ab 1950 lebte Leonhard Frank wieder in München. Allen Ehrungen zum Trotz wurde es für Frank während der Adenauer-Ära immer schwieriger in der Bundesrepublik zu publizieren. Er gehörte zu den Persönlichkeiten, die über die Nazi-Zeit und deren Verbrechen nicht schweigen wollten, die nicht vergessen wollten, dass zahlreiche NS-Täter problemlos in der Bundesrepublik Karriere machen konnten.

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Frank, Leonhard
Verfasserangabe: Leonhard Frank
Medienkennzeichen: Jugendbücher
Jahr: 1914
Verlag: München [u.a.], Müller
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Systematik: Suche nach dieser Systematik III J 0, R 11
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Beschreibung: Erstausgabe, 334 S.
Schlagwörter: Historische Kinderbücher; Bücherverbrennung; Bücherverbrennungen
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Sprache: Deutsch
Fußnote: In Fraktur
Mediengruppe: Jugendbuch