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Im Westen nichts Neues

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Remarque, Erich Maria
Verfasserangabe: von Erich Maria Remarque
Medienkennzeichen: Belletristik
Jahr: 1929
Verlag: Berlin, Propyläen Verl.
Mediengruppe: Buch
nicht verfügbar

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Inhalt

Titel enth. in den "Schwarzen Listen", die während des NS-Terrors den Bücherverbrennungen 1933 zugrunde lagen
 
Paul Bäumer gehört zu einer Gruppe von Soldaten an der Westfront im Ersten Weltkrieg. In der Ruhestellung hinter der Front erinnert er sich zurück an seine Schulzeit. Die patriotischen Reden seines Lehrers Kantorek hatten die ganze Klasse dazu gebracht, sich freiwillig zum Kriegsdienst zu melden. Unter dem Drill ihres Ausbilders Unteroffizier Himmelstoß lernen sie bereits in der Grundausbildung, dass alle ihnen bislang in der Schule vermittelten Werte auf dem Kasernenhof ihre Gültigkeit verlieren. Sie werden an die Westfront verlegt, wo sie von dem erfahrenen Frontkämpfer Stanislaus Katczinsky auf die Gefahren des Schlachtfeldes vorbereitet werden. Katczinsky ist den Soldaten und Freunden um Paul Bäumer ein Vorbild und hat autoritären Einfluss auf selbige. Er wird damit zum inoffiziellen Anführer. Paul lernt zu überleben, die verschiedenen Geschosse schon am Klang zu unterscheiden, auch unter widrigsten Bedingungen noch etwas zu essen zu finden und sich gegen den wahren Feind, den Tod, zu wappnen. Bei einem kurzen Heimataufenthalt stellt Bäumer fest, wie sehr ihn die Erlebnisse an der Front inzwischen verändert haben. Es ist ihm unmöglich, seiner Familie und anderen Zivilisten die grausamen Erfahrungen aus dem Schützengraben mitzuteilen. Enttäuscht kehrt er zu denjenigen Menschen zurück, die ihm nun die nächsten geworden sind, zu seinen Kameraden an der Front. Bei einem Angriff wird er verwundet und verbringt ein paar Wochen im Lazarett, bevor er an die Front zurückkehrt. In den nächsten Monaten wird Bäumers Gruppe nach und nach zerrieben. Einer nach dem anderen stirbt bei den Gas- und Granatenangriffen, im Trommelfeuer oder im Kampf Mann gegen Mann. Schließlich wird auch Bäumer kurz vor Ende des Krieges tödlich getroffen, „an einem Tag, der so ruhig und so still war, daß der Heeresbericht sich auf den Satz beschränkte, im Westen sei nichts Neues zu melden.“
 
Der Roman schildert die Schrecken des Ersten Weltkriegs aus der Sicht des einfachen Soldaten, des gemeinsam mit seinen Klassenkameraden von der Schulbank direkt aufs Schlachtfeld geschickten Paul Bäumer. Die Begeisterung, die die jungen Männer zu Beginn des Krieges erfüllte, wird ihnen schrittweise ausgetrieben – angefangen mit Schikanen bei der Ausbildung bis hin zum Erleben des Krieges selbst. Remarque zeichnete ein weitestgehend realistisches Bild eines durch die Erfindung von Giftgas und den Einsatz moderner Artillerie sowie von Maschinengewehren gekennzeichneten Stellungskrieges, mit dem grausamen Kampf an der Front, den leichenbedeckten Schlachtfeldern, dem elenden Leben in den Schützengräben und dem blutigen Alltag im Lazarett. Das Buch erschien als Zeitungsvorabdruck erstmals im November 1928, in Buchform dann Ende Januar 1929 und erreichte innerhalb von elf Wochen eine Auflage von 450.000 Exemplaren. Es wurde noch im selben Jahr in 26 Sprachen übersetzt. Dem NS-Regime waren Buch wie Film naturgemäß ein Dorn im Auge. Beide wurden umgehend verboten, und bei den Bücherverbrennungen im Mai 1933 wurden auch zahlreiche Exemplare von Im Westen nichts Neues vernichtet. Bis heute gibt es Ausgaben in über 50 Sprachen, die geschätzten weltweiten Verkaufszahlen liegen bei über 20 Millionen. Kein im Original deutschsprachiger Erzähltext hat jemals eine höhere Auflage erzielt. 1930 wurde das Werk erstmals verfilmt. Obwohl Remarque selbst das Buch als unpolitisch bezeichnet hat, ist es als Antikriegsroman zu einem Klassiker der Weltliteratur geworden.
 
Erich Maria Remarque (* 22. Juni 1898 in Osnabrück; † 25. September 1970 in Locarno) war ein deutscher Schriftsteller. Seine überwiegend als pazifistisch eingestuften Romane, in denen er die Grausamkeit des Krieges thematisiert, finden bis heute große Verbreitung. Bereits zu Beginn der NS-Herrschaft, als der Autor durch sein Hauptwerk, den 1928 erstmals erschienenen, 1930 in Hollywood verfilmten Antikriegsroman Im Westen nichts Neues, schon weltberühmt war, emigrierte er in die Schweiz. Seine Arbeiten wurden in Deutschland als „schädliches und unerwünschtes Schrifttum“ verboten und 1933 öffentlich verbrannt. Die deutsche Staatsbürgerschaft wurde ihm 1938 aberkannt. In den USA fand er Aufnahme, bekam die amerikanische Staatsbürgerschaft und Anerkennung als Schriftsteller.
 
Nie zuvor hat ein deutscher Film bei den Oscars in Los Angeles so viel gewonnen wie die Netflix-Produktion „Im Westen nichts Neues“ im Jahr 2023. Während das Drama in Deutschland für seinen Fokus auf monumentale Bilder und die vielen Abweichungen von der literarischen Vorlage von Erich Maria Remarque auch kritisiert wurde, ist „Im Westen nichts Neues“ im Ausland ein Renner. Das zweieinhalbstündige Antikriegsepos von Edward Berger siegte beim wichtigsten Filmpreis der Welt in vier Kategorien. Bei sensationellen neun Nominierungen holte die Literaturverfilmung in der Nacht zum Montag in Hollywood die Trophäen für Musik, Kamera, Szenenbild und als bester internationaler Film.
(wikipedia)

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Remarque, Erich Maria
Verfasserangabe: von Erich Maria Remarque
Medienkennzeichen: Belletristik
Jahr: 1929
Verlag: Berlin, Propyläen Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik R 11
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Beschreibung: Erstausgabe, 287 S.
Schlagwörter: Bücherverbrennung; Antikriegsbewegung; Antikriegsliteratur; Pazifismus; Bücherverbrennungen; Jugend; Erster Weltkrieg; Krieg; Kriegserlebnis; Soldat; Soldaten
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Mediengruppe: Buch