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Eine neue Geschichte der Weißen RoseDie Weiße Rose ist eine der bekanntesten Widerstandsgruppen in der deutschen Geschichte, vor allem Sophie Scholl und Hans Scholl werden immer wieder als leuchtende Vorbilder genannt. Doch warum hatten gerade diese Geschwister und ihre Mitstreiter den Mut, sich gegen das nationalsozialistische Unrechtssystem aufzulehnen? Miriam Gebhardt sucht in den Biografien der Aktivisten die individuellen Voraussetzungen des Widerstands und fragt, welche Ressourcen aus Kindheit, Familie, Umfeld und Erfahrung sie gegen den übermächtigen Gruppendruck der "Volksgemeinschaft" immunisierten. Ihr Buch erzählt eine neue Geschichte der Weißen Rose und zeigt, warum die Botschaft der Widerstandsgruppe heute, 75 Jahre nach ihren ersten Aktionen, immer noch wichtig ist.

 

In einer einfühlsamen Betrachtung untersucht die Hochschullehrerin und Bestsellerautorin die Lebensgeschichten der Mitglieder der antinazistischen Widerstandsgruppe der "Weißen Rose", um auch für die Gegenwart herauszufinden, wie normale Menschen Widerstandskraft entwickeln können. Passend zur Neueröffnung der Münchener Dauerausstellung und zum 2018 anstehenden 75. Jahrestag der Verhaftung bietet die Konstanzer Hochschullehrerin und vielseitige Publizistin (zuletzt mit dem Bestseller "Als die Soldaten kamen") eine neue, fundiert aus den Quellen gearbeitete, dabei sehr gut lesbare Annäherung an die Widerstandsgruppe der "Weißen Rose". Fokussiert auf die 6 Hauptakteure sucht Gebhardt gegenwartsrelevante Antworten auf die Frage, wie bei "normalen" Menschen "Widerstandskraft" entsteht. In differenzierter, einfühlsamer psychologischer und soziologischer Betrachtung findet sie sie in vielschichtigen Entwicklungsprozessen, bei denen spezifische Prägungen durch Familie, Freundschaften und gesellschaftlich-kulturelle Einflussfaktoren zusammenwirken. Auch bei heutigen Krisen komme es darauf an, "innere Autonomie" und "Urteilsfähigkeit" zu bewahren, um "das Recht auf das eigene Leben verteidigen" zu können. (2 S)