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Diese Bergkönigin ist nicht so kalt wie die Eisfee, nicht so grausam wie die Schneekönigin. Sie sehnt sich nach Liebe. Und Danilo, der ihr freiwillig in die glitzernden Hallen des Kupferbergs gefolgt ist, gefällt ihr - er ist ein attraktiver Bursche. Aber er ist frisch verheiratet. Noch wichtiger als seine Braut Katja scheint ihm seine Bildhauer-Kunst zu sein. Die Bergkönigin, Herrin des Kupferbergs, soll ihm die steinerne Blume zeigen. Denn wer sie einmal gesehen hat, bekommt das Gefühl für die wahre Schönheit des Steins - kann aber keine Freude mehr an der restlichen Welt finden ...

»Die steinerne Blume« zählt zu den beliebtesten russischen Märchenfilmen. Ein Klassiker, der in den Kinos und in DDR-Fernseh»Flimmerstunden« Millionen kleine und große Zuschauer begeistert hat. Bei unserem Medienpartner ICESTORM Entertainment, der neben den DEFA- und DFF-Produktionen auch die russischen Märchen auf DVD anbietet, zählt der Film zu den Bestsellern. SUPERillu präsentiert die DVD in einer Extra-Edition der schönsten Märchenfilme als Beilage zur Ausgabe 16/2011 vom 14. April.

Handlungsort der »Steinernen Blume« ist die traumhaft schöne Bergwelt des Ural, jenes bis 1 895 Meter hohen Gebirges zwischen dem europäischen und dem asiatischen Teil Russlands. Um die weiten Wälder, die klaren Seen und die Berge mit ihren reichen Schätzen ranken sich viele Sagen. Pawel Bashow (1879 - 1950), selbst Sohn eines Bergmanns, hat sie gesammelt und aufgeschrieben. Ihm verdanken wir auch »Die Edelsteinblume« und »Der Bergmeister«, zwei Sagen, die sich um den Malachit-Schneider Danilo, seine Braut Katja und die geheimnisvolle Herrin des Kupferbergs drehen. Der Film »Die steinerne Blume« hält sich an diese Vorlagen. Leider ist das 1990 in deutscher Sprache bei Urachhaus erschienene Buch nicht mehr im Verlagsprogramm, dafür aber in Online-Antiquariaten sogar sehr preiswert erhältlich.

Worin besteht denn nun Danilos Kunst? Schriftsteller Pawel Bashow erklärt es am Beginn der Sage »Die Edelsteinblume«: "Nicht nur Bildhauer in großen Städten, die mit Marmor arbeiten, haben sich durch ihre Kunst hohen Ruhm erworben. Auch bei uns im Ural gab es Meister in diesem Gewerbe. Sie arbeiteten allerdings mit Malachit, da er in unserer Gegend in großen Mengen und in bester Qualität zu haben war. Daraus wurden von ihnen erstaunliche Kunstwerke geschaffen." Das grüne Mineral wurde schon vor Jahrtausenden als Ausgangsmaterial für Statuen und Schmuckstücke benutzt. Im Alten Ägypten, in Griechenland und im Römischen Reich waren Malachit-Schnitzereien beliebt. Im Film ist Danilo von der Idee besessen, die Steine so zu schnitzen, dass sie die ganze Schönheit der Natur widerspiegeln. Er will dazu unbedingt die sagenhafte steinerne Blume sehen, den Inbegriff der Schönheit. Alle reden von ihr, aber keiner kennt sie. Die Bergkönigin, eine Zauberin, ist bereit, sie ihm zu zeigen: Die Blume blüht auf, wenn der erste Schnee fällt. Das geschieht ausgerechnet während Danilos Hochzeitsfeier. Er verlässt das Fest, folgt der Bergkönigin in deren Hallen. Und bleibt fasziniert dort, gilt fortan als verschollen. Doch seine Braut Katja glaubt, dass er lebt. Sie sucht Danilo überall, auch in den geheimnisumwitterten Kupferbergen. Natürlich siegt am Schluss die Liebe.