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Montreal kurz vor dem 2. Weltkrieg: Florentine arbeitet als Kellnerin in einem Bistro im französischen Viertel Saint Henri. Sie sorgt mehr für den Unterhalt der kinderreichen Arbeiterfamilie als der arbeitslose Vater. Sie träumt von einem besseren Leben. Der attraktive Jean bändelt mit der hübschen 19-Jährigen an und weckt Hoffnungen, aber sein rücksichtslos verfolgtes Ziel ist der soziale Aufstieg, bei dem Florentine auf der Strecke bleiben muss. Enttäuscht und verzweifelt sucht sie Schutz in den Armen des redlichen Soldaten Emmanuel, der für das Empire in den Krieg zieht.

In diesem Klassiker der modernen kanadischen Literatur begibt sich die Autorin mitten hinein in die Klassenkämpfe der 1930er-Jahre. Die Industrialisierung hat die Kluft zwischen der englischstämmigen Oberschicht und der ärmeren französischstämmigen Mehrheit vertieft. Die katholische Kirche zementiert das Elend der kleinen Leute.

Der Roman der vielfach ausgezeichneten Journalistin und Romancière, Stimme der Frauen und des Proletariats, wurde ein verfilmter Welterfolg, der nun erstmals in deutscher Übersetzung vorliegt. (1)