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Sie sind zu dritt, die Gouvernanten, unwiderstehlich schön und der Mittelpunkt der abgeschiedenen, hinter hohen Bäumen liegenden Villa.

Sie vergnügen sich gern, widmen sich aber eher nachlässig den vier Jungen für deren Beaufsichtigung sie eingestellt wurden.

Die von Anne Serre bereits 1992 in Frankreich veröffentlichte Erzählung lebt nicht von komplexen Handlungen, sondern von der Wirkung sinnlicher Eindrücke, der Macht der Blicke und der poetischen Erzählkunst der Autorin.

Die Gouvernanten streifen durch das Haus, den Garten und den Wald, sie picknicken mit den Jungen, ziehen sich manchmal auch aus oder stellen sich zur Schau, gelegentlich stürzten sie sich auch auf einen Fremden, der sich ihnen zu nähern wagt.

Therese Hämer liest die surreale Geschichte der französischen Autorin mit Gespür für Humor, sie erzählt nuancenreich von diesen stets im Kollektiv auftretenden, sich ihrer sinnlichen Wirkung bewussten, aus einer Fülle von Träumen bestehenden, selbstvergessenen Frauenfiguren.