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Eine junge Schriftstellerin bekommt Besuch vom "bösen Wolf". Er möchte nicht mehr der Bösewicht in den Geschichten sein. Kann er ein lieber Wolf werden? Die Schriftstellerin lässt sich auf ein Experiment mit ihm ein. Ab 4.

Man kennt sich: Die Schriftstellerin ist nicht überrascht, als der "böse Wolf" abends an ihr Fenster klopft. Doch diesmal fordert er ihre Unterstützung. Die Leute sollen ihn lieb haben! Nach reiflicher Überlegung erklärt die junge Frau sich zu einem Experiment mit dem "bösen Wolf" bereit. - Wie schon in "Opas geheimnisvoller Garten" (ID-A 22/17) zeigt die belgische Zeichnerin ihren Bezug zum Trickfilm und bietet freche, witzige Szenen, in denen der willige Wolf einige Prüfungen zu bestehen hat. In lebhaften Dialogen bewegt seine drahtige Mentorin ihn zum Teetrinken, zu Yoga-Übungen, schneidet und lackiert ihm die Klauen und verbindet ihm vorsorglich das Maul, bevor sie eine Horde süßer weißer Kaninchen ins Zimmer lässt. Der Wolf scheint geläutert. Leider überwiegt am Ende sein Appetit: Die schwungvolle Geschichte endet mit einem "Haps", doch wird dies - wie im klassischen Märchen - kurz und knapp abgehandelt, die Beutegier humorvoll überzeichnet. Vgl. auch "Der Wolf, der lieb sein wollte". Als (Vor-)Lesespaß für kleine unerschrockene Märchen-Experten breit empfohlen.