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Nicht einen Schriftt weiter nach Osten

Amerika, Russland und die wahre Geschichte der Nato-Osterweiterung
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Sarotte, Mary Elise (Verfasser)
Verfasserangabe: Mary Elise Sarotte
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2024
Verlag: Bonn, Bundeszentrale für die politische Bildung
Reihe: Schriftenreihe; Band 11169
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Eines der politisch umstrittensten Themen unserer Zeit. Viele unbekannte Archivquellen, spannend geschrieben. Vom Mauerfall bis zum Nato-Beitritt Polens, Tschechiens und Ungarns. Die 90er Jahre waren eine Zeit verpasster Gelegenheiten - statt einer neuen Friedensordnung entstand ein konfliktträchtiges Patt.Not one inch eastwards – nicht einen Schritt weiter nach Osten. Mit diesen Worten schlug US-Außenminister James Baker Gorbatschow im Rahmen der Verhandlungen um die deutsche Wiedervereinigung einen hypothetischen Handel vor: Ihr gebt euren Teil Deutschlands frei, wir verrücken die Nato nicht nach Osten. Seitdem ranken sich um dieses Gespräch zahlreiche Legenden und Kontroversen. Gab es ein Versprechen des Westens, sich nicht auszudehnen? Und wie kam es zu der heute so umstrittenen Nato-Osterweiterung? Mary Elise Sarotte hat Unmengen von Archivmaterial durchforstet, um eine der großen politischen Streitfragen unserer Zeit zu klären. In ihrem grundlegenden Buch führt sie in das entscheidende Jahrzehnt zwischen dem Mauerfall und dem Aufstieg Putins. Dabei zeigt sie, warum es nicht zu einer neuen Sicherheitsarchitektur für Europa kam und wie damals die Saat gelegt wurde für die Spannungen, die unsere heutige Welt bestimmen. Nach dem Ende des Kalten Krieges träumten viele von einem «gemeinsamen Haus Europa», vom «Ende der Geschichte» und vom Anbruch eines friedlichen Zeitalters. Doch schon bald verdüsterte sich das Bild. Die Sowjetunion zerfiel im Dezember 1991 und hinterließ ein Machtvakuum. Moskaus blutiger Krieg in Tschetschenien verunsicherte seit 1994 Beobachter im Westen, vor allem aber auch in den Nachfolgestaaten des Warschauer Paktes. So setzten sich in Washington schließlich die Befürworter der Nato-Osterweiterung durch. Am Ende war Europa erneut von einer klaren Trennlinie durchzogen, die Mitglieder von Nicht-Mitgliedern trennte. Nur lag diese Linie jetzt einige hundert Kilometer weiter östlich. Wer es in die Nato geschafft hatte, befand sich in Sicherheit. Doch insbesondere für die Ukraine wurde es dadurch schwieriger, sich aus dem russischen Orbit zu lösen. Mary Elise Sarotte erzählt, wie die Entscheidung für die Nato-Osterweiterung zustande kam, und fragt, ob es Alternativen gegeben hätte. Dabei zeigt sie, wie spannend Geschichte sein kann, wenn man es versteht, sie packend zu erzählen.
 
"Wenn es um Spannungen zwischen Russland und dem Westen, ihre Ursachen und Geschichte geht, wird vielfach die NATO-Osterweiterung ins Feld geführt. Oftmals sind solche Bezüge wenig fundiert oder werden gar, etwa von Staatspräsident Putin, zur Rechtfertigung der Anwendung von imperialer Gewalt missbraucht. Die Historikerin Mary Elise Sarotte hat alle zugänglichen Dokumente zu dem Themenkomplex ausgewertet und zahlreiche Interviews mit verschiedenen Akteuren geführt. Detailliert zeigt sie die Beweggründe auf, die zur Aufnahme von Ländern des ehemaligen Warschauer Pakts in die NATO führten. Wurden dabei, wie vielfach kolportiert, Zusagen westlicher Akteure gegenüber Russland bzw. der Sowjetunion gebrochen? Wenn ja, wer hatte die Zusagen in welchem Kontext erteilt? Warum und inwiefern wurden sie nicht eingehalten? Hätte es realistische Alternativen zu der Art und Weise gegeben, in der die Erweiterung vollzogen wurde? Die Autorin zeichnet die Entwicklung der Gespräche und Verträge zwischen der Sowjetunion bzw. Russland und westlichen Akteuren vom Mauerfall bis zum Amtsantritt Putins nach. Dabei zeigt sie, dass die Entscheidungsprozesse hinter der NATO-Osterweiterung sehr komplex und die Verhandlungen zwischen Russland und den Westen vielfach von Mehrdeutigkeiten und Missverständnissen durchzogen waren.
 
Sarotte blickt durchaus kritisch auf die Rolle der USA und anderer westlicher Akteure und legt Defizite des tatsächlich realisierten NATO-Erweiterungsprozesses dar. Dieser habe, so ihr Urteil, der Konfrontation mit Russland Vorschub geleistet und die Ukraine sowie weitere postsowjetische Staaten aus der Sicherheitsstrategie ausgeklammert." (bpb)

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Sarotte, Mary Elise (Verfasser)
Verfasserangabe: Mary Elise Sarotte
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2024
Verlag: Bonn, Bundeszentrale für die politische Bildung
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Systematik: Suche nach dieser Systematik D 162, D 250
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ISBN: 978-3-7425-1169-0
2. ISBN: 3-7425-1169-6
Beschreibung: Sonderausgabe für die Bundeszentrale für politische Bildung, 391 Seiten
Reihe: Schriftenreihe; Band 11169
Schlagwörter: Europa; Militärbündnis; Mauerfall; Militär; Armee; Europäische Geschichte; USA; Russland; Osteuropa; NATO; Westliche Welt; Europäische Sicherheit; Sicherheitspolitik; Geschichte 1990-2020; Sowjetunion; Putin, Wladimir; Ukraine; Geopolitik; NATO-Osterweiterung; Sachbuch-Bestenliste
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Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Buch